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Demo gegen die Nazitreffen in Eschede | 2016-12-17T13:00:00+01:00 |
Für Samstag, den 17.12.2016 rufen die im Netzwerk Südheide organisierten Gruppen zu einer Kundgebung in Eschede auf. Angemeldet ist die Veranstaltung vom DGB Nord-Ost Niedersachsen.
Treffpunkt ist um 14.00 Uhr an der Kreuzung Am Dornbusch / Zum Finkenberg
Bereits im Jahr 2000, also vor inzwischen 16 Jahren, hatte sich die Politik und Verwaltung aus Eschede anlässlich zweier Sonnwendfeiern auf dem Hof Nahtz an Joachim Nahtz gewendet mit den Worten: „… Spätesten seit der Sonnenwendfeier vom 24. Juni und den Ereignissen am letzten Sonnabend sind die Veranstaltungen auf Ihrem Hof nicht mehr Ihre Privatangelegenheit…“ Dieser Meinung sind die Aktiven gegen die Nazitreffen in Eschede schon lange und rufen daher zu der Demonstration auf.
Es reicht! Jedes Nazitreffen ist eines zuviel!
Schluss mit den Nazitreffen!
Samstag, 17.12.2016, 14:00 Uhr, Eschede
Ende ca. 16.00 Uhr
http://www.netzwerk-südheide.de/
Das Motto der Kundgebung lautet: Schluss mit den Nazitreffen!
Die Kundgebung richtet sich gegen die in Eschede bei Joachim Nahtz stattfindenden sogenannten Brauchtumsfeiern. Dieser völlig verharmlosende Begriff assoziiert „Kürbisse zu Erntedank“ oder „Weihnachtswichteln zum Winteranfang".
In Wahrheit dienen „die Feiern (…) der ideologischen Schulung, der Selbstlegitimation und der Netzwerkbildung, und sie bereiten den Boden für ein gesellschaftliches Klima der zunehmenden Feindlichkeit gegenüber vermeintlich Fremden, das die Neonazis zu stärken und zugleich für sich zu nutzen versuchen.“, so Dr. Jens-Christian Wagner, Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten am 18.06.2016 bei der Kundgebung in Eschede gegen die Nazitreffen bei Joachim Nahtz.
Und weiter: „(…)Mit ihren Sonnenwendfeiern knüpfen die Escheder Neonazis und ihre Gäste ganz bewusst an die Tradition der NS-Zeit und deren völkische Ideologie an. (…)
Wir wissen, wohin der Nationalsozialismus führte: Zur Ermordung der europäischen Juden, zum Mord an Kranken und „Unproduktiven“, zum Raub- und Vernichtungskrieg in ganz Europa, zu vielen Millionen Toten vor allem im besetzten Polen und in der Sowjetunion, zur Zerstörung weiter Landstriche in Europa – und zum Massensterben in Bergen-Belsen, nur 25 km von hier entfernt. Jedem Menschen mit Herz und Verstand verschlägt es die Sprache, wenn er sieht, wie die Verfolgungspolitik der 1930er Jahre gegen Ende des Krieges in Bergen-Belsen endete: Angesichts der Fotos der Tausenden unbestattet im Gelände liegenden halb verwesten Leichen, die die britischen Befreier im April 1945 in Bergen-Belsen vorfanden, kann man nur mit Fassungslosigkeit reagieren – und mit Wut, wenn sich die geistigen Erben derer, die diese Verbrechen begangen haben, hier in Eschede zu vermeintlich harmlosen Brauchtumsfeiern versammeln. Vor diesem Hintergrund ist der Vergleich (nicht die Gleichsetzung!) von NS-Verbrechen mit dem Denken und Handeln heutiger Rechtsextremisten (…) nicht nur legitim, sondern nötig.“
Alle, die sich seit Jahren mit der Problematik der Neonazitreffen in Eschede auseinandersetzen fragen sich, wie lange dies noch hingenommen werden muss. Bereits im Jahr 2000, also vor inzwischen 16 Jahren, hatte sich die Politik und Verwaltung aus Eschede anlässlich zweier Sonnwendfeiern auf dem Hof Nahtz an Joachim Nahtz gewendet mit den Worten: „… Spätesten seit der Sonnenwendfeier vom 24. Juni und den Ereignissen am letzten Sonnabend sind die Veranstaltungen auf Ihrem Hof nicht mehr Ihre Privatangelegenheit…“
Dieser Meinung sind die Aktiven gegen die Nazitreffen in Eschede schon lange und rufen daher zu der Demonstration am 17.12.2016 um 14.00 Uhr in Eschede auf.
Celler Forum gegen Gewalt und Rechtsextremismus, 15.11.2016